Achtsam durch den Advent

01
Dezember
2022
|
Autor: Sabine Scherer
|
Fassade von Hotel Scherer im Abendlicht

Achtsamkeit. Was ist das eigentlich? Ein beflügeltes Schlagwort, dem in unserer hektischen Zeit immer mehr Bedeutung zukommt. Dabei beginnt auch die Achtsamkeit bei den alltäglichen Dingen. Bei all den kleinen Angewohnheiten, die auf lange Sicht einfach nicht gut tun. Weder unserem Körper. Noch unseren Mitmenschen. Und schon gar nicht unserer Seele.

Kleine Schritte. Große Wirkung.

Wann habt ihr das letzte Mal beim Essen wirklich NUR gegessen ohne parallel dazu TV zu sehen oder ins Handy zu starren? Und genau hier beginnt die Achtsamkeit. Beim aktiven Wahrnehmen. Sich seiner Umgebung, dem aktuellen Tun und sich selbst bewusst zu sein. Wer permanent mehrere Dinge gleichzeitig tut, verliert früher oder später den Blick dafür, was eigentlich aktuell am Tisch liegt. Das Resultat ist ein Hamsterrad an Aufgaben. "Das muss noch schnell" und "hier noch zwischendurch mitdenken" und "dort noch zuhören". Genau das führt rasch dazu, dass wir vergessen uns Zeit für uns selbst zu nehmen. Dabei ist diese "Me Time" doch so, so wichtig. Sie ist sogar ausschlaggebend für ein gesundes und glückliches Dasein im Hier und Jetzt.

Nicht überraschend, dass ein achtsamer Alltag wahnsinnig entschleunigend wirkt. Weil die Konzentration auf dem Wesentlichen liegt. Und genau so schaffen wir im Endeffekt mehr, als im Hamsterrad voller Aufgaben.

Fazit: Wenn wir weniger auf einmal machen, schaffen wir mehr am Tag. Daher sollten wir eine Aufgabe gezielt angehen, erledigen und erst dann zur nächsten übergehen. Zwischendrin sollte immer wieder ein wenig Raum für Pausen sein.

Pausen planen. Einhalten. Genießen.

Spätestens zur wohlverdienten Mittagspause sollten wir uns bewusst hinsetzen. Alle Aufgaben einfach mal sein lassen. Das Handy beiseite legen. Und uns einfach mal auf das Essen konzentrieren. Die Speise genießen. Diese bewussten Pausen zum Essen bringen einen tollen Nebeneffekt mit sich: Dieser Genuss bringt auch das aktive Wahrnehmen vom Sättigungsgefühl mit sich. Wir merken also, wenn wir satt sind, ohne uns aufgrund von Stress und Hektik zu überfressen.

Eine Kaffee- oder Teepause am Vormittag und/oder Nachmittag kann auch als fixer Raum für eine Pause dienen. Für diese Zeit des Kopfausschaltens und Genießens. Das bloße Zubereiten vom Heißgetränk und der bewusste Genuss beim Pausieren wirkt wahnsinnig entspannend. Nebenbei ist es auch ein wundervolles Ritual zum Entschleunigen, das kinderleicht in jeden Alltag integriert werden kann.

Tipp: Plant Pausenzeiten. Schön über den Tag verteilt. Verbindet sie mit Ritualen, wie der Zubereitung deines Lieblingskaffees. Und haltet sie ein! 

Investiere in dich selbst. Mit Zeit und Bewusstsein.

Jeden Tag sollte und MUSS ein wenig Zeit für DICH selbst drin sein. Entweder bist du großzügig und schenkst dir tagtäglich eine Stunde für dich. Oder wenn dein Alltag vollgepackt mit allerlei to do's ist, reichen auch schon die täglichen 10 Minuten der Me Time aus. Hauptsache ist, du nimmst diese Zeit ganz bewusst wahr. Ohne TV. Ohne Handy. Wer auch diese zehn Minuten nicht einplanen kann, sollte grundsätzlich die persönlichen Prioritäten in Frage stellen ...

Sei es Sport. Fortbildung. Entspannung. Was auch immer euch gut tut sollte eure Zeit für euch selbst füllen. Dabei geht nichts über die Einführung von Routinen. Zum Beispiel der abendlichen Zeit für sich selbst vor dem Schlafengehen. Sei es ein gutes Buch. Eine knackige Yogaeinheit. Ein Spaziergang im Freien. Eine Meditation. Was auch immer euch in dem Moment gut tut. Im Anschluss wird der Schlaf umso entspannter, erholter und beginnt mit einem Lächeln im Gesicht.

Tipp: Nehmt euch jeden Tag Zeit für euch selbst. Ganz ohne Ablenkung. Gefüllt mit all den Dingen, die euch gut tun. Und macht aus dieser täglichen Investition ins Ich eine Routine.

Achtsamkeit im Advent. Kleine Tipps. Große Wirkung.

- Mach heute bewusst zehn Minuten gar nichts. Blicke aus dem Fenster und genieße den Augenblick.
- Gönne dir einen langen Spaziergang im Freien. Vielleicht an deinen liebsten Ort?
- Denke darüber nach, was dich heute besonders glücklich gemacht hat und sei dankbar dafür.
- Welche fünf Menschen in deinem Leben erfüllen dich tagtäglich mit Freude? Lass es sie doch mithilfe einer kurzen Nachricht wissen!
- Höre einen Song, der dich jedes Mal aufs Neue mit Glück erfüllt.
- Mach heute eine Stunde Sport. Egal was. Hauptsache du bist in Bewegung.
- Schaut euch selbst an und zählt mindestens drei Dinge auf, die ihr an euch schön findet.
- Nimm ein wohltuendes Bad. Gönn dir eine warme Dusche.
- Versuche dich einen Tag lang über gar nichts aufzuregen.
- Wie wär's mit drei Stunden Handypause?
- Schreibe deinen Liebsten eine persönliche Karte zu Weihnachten.
- Mach etwas zum ersten Mal. Etwas, das du schon lange ausprobieren wolltest.
- Was hat dich heute zum Lachen gebracht?
- Verteile einen Tag lang großzügig ehrlich gemeinte Komplimente und mach so anderen eine Freude.
- Führe eine neue Routine ein, die dir gut tut.


Siehst du. Achtsamkeit beginnt bei den kleinen Dingen. Seien es die Komplimente an die Herzensmenschen oder doch die persönlichen Liebesbotschaften an sich selbst. Das bewusste Pausemachen. Die neue Ordnung der Prioritäten. Was auch immer dir gut tut, versuche es bewusst und mit ganzem Herzen umzusetzen.

Von Herzen eine achtsame Adventszeit,
eure Sabine

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